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E-Rechnung API für Entwickler und SaaS-Integratoren

4. Dezember 2025 • Algoran Team
E-Rechnung API für Entwickler und SaaS-Integratoren

E-Rechnung API: Technische Integration für automatisierte Rechnungsprozesse

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Lesezeit: ca. 10 Minuten



Key Takeaways



Inhaltsverzeichnis



Was eine E‑Rechnung API technisch leistet

Diagramm: Datenfluss von ERP zu E‑Rechnung API und XML‑Generierung

Eine e-rechnung api stellt die technische Brücke zwischen Ihrer Geschäftsanwendung und den gesetzlich geforderten Formaten für elektronische Rechnungen dar. Im Kern geht es darum, strukturierte Rechnungsdaten maschinenlesbar zu machen – ohne manuelle Nachbearbeitung oder Medienbrüche.

Anders als bei PDF‑Rechnungen, die Menschen lesen müssen, verarbeitet eine E‑Rechnung im XML‑Format alle Informationen vollautomatisch: vom Rechnungsbetrag über Steuersätze bis zu Zahlungszielen. Die API nimmt Ihre internen Rechnungsdaten entgegen, validiert sie gegen die EN 16931‑Norm und generiert daraus konforme Dokumente – typischerweise als XRechnung oder ZUGFeRD/Factur‑X.

Technisch arbeitet eine invoicing api meist mit JSON als Transportformat, während im Hintergrund die eigentliche E‑Rechnung als strukturiertes XML entsteht.

Wichtig: Die Schnittstelle muss bidirektional funktionieren – nicht nur ausgehende Rechnungen erzeugen, sondern auch eingehende Rechnungen automatisiert in die Kreditorenbuchhaltung einfließen lassen. Robuste Fehlerbehandlung und klare Status‑Rückmeldungen sind zwingend.



Rechtliche Rahmenbedingungen für Deutschland und die EU

Symbolische Darstellung: Gesetzesbücher mit EU‑Flagge und XRechnung‑Icon

Die europäische Norm EN 16931 bildet das Fundament für alle E‑Rechnungs‑APIs in der EU. Sie definiert ein semantisches Datenmodell – welche Informationen eine elektronische Rechnung mindestens enthalten muss und wie diese strukturiert werden.

Deutschland hat darauf aufbauend die XRechnung als verbindliches Format für Rechnungen an öffentliche Auftraggeber eingeführt. Seit Ende 2020 müssen Bundesbehörden E‑Rechnungen empfangen können; B2B‑Pflichten kommen schrittweise, ab 2025 wird der Empfang strukturierter E‑Rechnungen in vielen Fällen Pflicht.

Für Entwickler bedeutet das: Validierung reicht oft in mehreren Stufen – Schema‑Prüfung, Geschäftsregeln (z. B. Reverse Charge), länderspezifische Zusatzprüfungen. Zusätzlich sind GoBD und DSGVO zu beachten: revisionssichere Archivierung, verschlüsselte Übertragung und Löschkonzepte nach Ablauf der steuerlichen Aufbewahrungsfrist.



Technische Architektur moderner E‑Rechnungs‑APIs

Architekturdiagramm: REST‑API, Mapping‑Layer, XML‑Generator, Queue‑System

Die meisten e-rechnung api Implementierungen setzen auf REST‑Architektur mit JSON‑Payloads. Typischer Ablauf: POST /api/v1/invoices mit JSON, die API validiert die Daten, generiert XRechnung‑XML und gibt eine Dokumenten‑ID zurück. Asynchrone Verarbeitung ist Standard, vor allem bei hoher Last oder Peppol‑Versand.

Im Backend läuft ein Mapping‑Layer, der interne Feldnamen auf die BT‑Nummern (Business Terms) der EN 16931 abbildet. Halten Sie dieses Mapping konfigurierbar – verschiedene Mandanten nutzen oft unterschiedliche Feldbelegungen.

Authentifizierung erfolgt typischerweise über API‑Keys oder OAuth2. Mandantenfähigkeit erfordert strikte Tenant‑Isolation auf Datenbank‑ und API‑Ebene. Monitoring und Logging sind entscheidend: Jeder API‑Call sollte nachvollziehbar protokolliert werden, unter Berücksichtigung von DSGVO‑Vorgaben.



Integration in ERP‑Systeme und Buchhaltungssoftware

Screenshot‑Stilisierung: ERP‑Connector extrahiert Rechnungsdaten und sendet an API

Die Herausforderung liegt in der Anbindung an bestehende Systeme. Typischer Ablauf bei ausgehenden Rechnungen: ERP erzeugt Rechnung → Connector extrahiert Daten → Mapping → API‑Call → normkonforme E‑Rechnung und Versand (Peppol, E‑Mail, Upload‑Portal).

Bei eingehenden Rechnungen muss die API XRechnung‑XML validieren und strukturierte Daten zurückgeben, die Ihr Kreditorenworkflow weiterverarbeitet: Lieferantenabgleich, Kostenstellen‑Zuordnung, Freigabe, Buchung. Fehlerbehandlung ist hier essenziell – kleine Diskrepanzen (z. B. fehlende Lieferantennummer) können den Prozess blockieren.

Iterativer Rollout in Phasen reduziert Risiken: Erzeugung ohne Versand → Versand an Testempfänger → Empfang und automatische Verarbeitung → Vollautomatisierung mit Ausnahme‑Handling. Event‑basierte Architekturen (Invoice Created → Worker → API) entkoppeln Systeme und erhöhen Skalierbarkeit.



Kernfunktionen einer XRechnung API im Detail

Grafik: Validierungsstufen Schema, Schematron, Geschäftsregeln

Eine leistungsfähige xrechnung api bietet mehr als Dokumenten‑Erzeugung:

Tipp: Achten Sie darauf, dass die API hilfreiche Fehlermeldungen liefert — nicht nur kryptische Codes — damit Ihre Integrationslogik präzise reagieren kann.



Best Practices für sichere und skalierbare API‑Integration

Checklist: Best‑Practices für Sicherheit, Mapping und Skalierung

Zentrale Empfehlungen:

„Fehlertoleranz bedeutet nicht, Fehler zu ignorieren, sondern intelligent damit umzugehen.“



E‑Rechnung API vs. XRechnung API vs. generische Invoicing API

Vergleichstabelle: Unterschiede zwischen E‑Rechnung, XRechnung und generischen APIs

Begriffe im Überblick:

Die Wahl hängt von Ihrem Geschäftsmodell ab: breiter EU‑Versand → multi‑format E‑Rechnung API; nationaler Fokus → spezialisierte XRechnung API; interne Prozesse ohne Austausch → generische Lösung (mit Blick auf zukünftige Compliance‑Anforderungen).



Praktische Umsetzung: Von der Planung bis zum Go‑Live

Flowchart: Projektphasen von Analyse bis Go‑Live

Empfohlener Ablauf:

  1. Analyse: Welche Systeme erzeugen Rechnungen, wo liegen Stammdaten, welche Felder fehlen?
  2. Provider‑Auswahl: Testen Sie Dokumentation, SDKs, Sandbox und Support‑Qualität.
  3. Modulare Implementierung: Trennen Sie Extraktion, Transformation, API‑Kommunikation und Ergebnisverarbeitung.
  4. Tests & Rollout: Sandbox‑Tests, gestaffelter Go‑Live, Monitoring und Rollback‑Plan.

Ein praktisches Beispiel zeigt, wie normkonforme E‑Rechnungen erstellt werden können, ohne die eigenen Systeme komplett umzubauen: e-rechn.de.





FAQ: Häufige Fragen zur E‑Rechnung API Integration

Was kostet eine E‑Rechnung API typischerweise?

Die Preismodelle variieren stark. Manche Anbieter rechnen pro Rechnung ab (z. B. 0,05–0,20 € pro Dokument), andere bieten Flatrates für bestimmte Volumina. Achten Sie auf versteckte Kosten wie Setup‑Gebühren, Peppol‑Versand‑Zuschläge oder Premium‑Support. Für kleine bis mittlere Volumina (bis 5.000 Rechnungen/Monat) liegen die Kosten meist zwischen 50–300 € monatlich. Enterprise‑Lösungen mit SLAs und dediziertem Support kosten entsprechend mehr.

Wie lange dauert die Integration einer XRechnung API?

Das hängt von der Komplexität Ihrer Systemlandschaft ab. Eine einfache Integration in ein modernes Cloud‑ERP mit guter API‑Dokumentation kann in 2–3 Wochen produktiv sein. Legacy‑Systeme mit komplexen Datenstrukturen oder viele Anpassungen können 2–3 Monate benötigen. Die eigentliche API‑Anbindung ist meist innerhalb weniger Tage machbar – die Zeit geht für Daten‑Mapping, Testing und Prozessanpassungen drauf.

Muss ich für jedes Land eine separate E‑Rechnungs‑API nutzen?

Nein, die besseren Anbieter unterstützen Multi‑Country‑Szenarien über eine einheitliche API. Sie übergeben die Zielland‑Information, und die API kümmert sich um länderspezifische Formate und Validierungsregeln. Prüfen Sie aber, ob Ihr Provider alle relevanten Länder abdeckt – nicht jeder unterstützt zum Beispiel osteuropäische Spezialfälle.

Wie sicher sind meine Rechnungsdaten bei API‑Übertragung?

Seriöse API‑Provider nutzen TLS‑Verschlüsselung (Transport Layer Security) für alle Datenübertragungen. Zusätzlich sollten Rechnungsdaten auf den Servern verschlüsselt gespeichert werden (at rest encryption). Achten Sie auf ISO 27001‑Zertifizierungen und DSGVO‑Compliance. Fragen Sie nach, wo die Server stehen – für europäische Daten sollten sie in der EU gehostet werden. Prüfen Sie auch die Backup‑ und Disaster‑Recovery‑Konzepte des Anbieters.

Was passiert, wenn die API mal nicht erreichbar ist?

Ihre Integration sollte Ausfälle robust behandeln. Implementieren Sie Retry‑Logik mit exponentieller Verzögerung – nach 1 Sekunde, 2 Sekunden, 4 Sekunden usw. Zwischenspeichern Sie Rechnungen lokal, bis die Übertragung erfolgreich war. Gute APIs bieten Status‑Pages, wo Sie Verfügbarkeit und Störungen einsehen können. SLAs (Service Level Agreements) garantieren bestimmte Uptime‑Werte, typisch 99,5 % oder höher für geschäftskritische Anwendungen.

Kann ich E‑Rechnungen auch ohne API erstellen?

Ja, es gibt Web‑Portale und Desktop‑Tools für manuelle Erstellung. Für geringe Volumina oder Einzelfälle kann das ausreichen. Sobald Sie aber regelmäßig Rechnungen erstellen oder automatisieren wollen, ist eine API‑Integration deutlich effizienter. Sie spart Zeit, reduziert Fehler und ermöglicht echte End‑to‑End‑Automatisierung. Tools wie auf e-rechn.de bieten oft beides – ein Portal für Gelegenheitsnutzer und eine API für automatisierte Prozesse.

Welche Programmiersprachen werden typischerweise unterstützt?

REST‑APIs sind sprachunabhängig – solange Ihre Sprache HTTP‑Requests senden kann, funktioniert die Integration. Anbieter stellen häufig SDKs oder Code‑Beispiele für gängige Sprachen bereit: Python, JavaScript/Node.js, Java, C#/.NET, PHP, Ruby. Wichtig ist, dass Ihre Umgebung JSON verarbeiten und TLS‑Verbindungen aufbauen kann – das ist heute Standard.

Wie teste ich die API‑Integration vor dem Produktiveinsatz?

Nutzen Sie die Sandbox‑ oder Test‑Umgebung des API‑Anbieters. Dort können Sie beliebig experimentieren, ohne echte Rechnungen zu versenden oder Kosten zu verursachen. Erstellen Sie Testfälle für verschiedene Szenarien: Standardrechnungen, Gutschriften, grenzüberschreitende Rechnungen, Rechnungen mit Anhängen, fehlerhafte Daten. Validieren Sie, dass Ihre Fehlerbehandlung funktioniert. Einige Anbieter bieten auch Validator‑Tools, die XRechnung‑Dateien offline prüfen, bevor Sie sie über die API senden.